Freiraum-Kollektiv

   Das Freiraum-Kollektiv

hat sich der willkürlichen öffentlichen Überwachung mit kreativen Ideen widersetzt. In den letzten Jahren wurden die politischen Entscheidungen, die den städtischen öffentlichen Raum in der kleinen Stadt Innsbruck (Österreich) betreffen, durch kapitalistische Ausnutzungs- und Kontroll-Maßnahmen beherrscht. Im Stadtzentrum gelegene Parks wurden durch Einkaufszentren ersetzt oder für die Öffentlichkeit unzugänglich gemacht. Bänke und Sträucher wurden entfernt, sodass Obdachlose keinen vorläufigen Schutz mehr hatten. Der Rapoldipark ist die letzte Möglichkeit, legal auf Rasen zu gehen . Der Park liegt an der Grenze des Stadtzentrums und wird seit dem Frühling 07 durch Kameras “geschützt”. Außerdem haben Polizisten das Recht, dich und deine Taschen zu durchsuchen oder dich ohne einen spezifischen Grund vom Rapoldipark zu vertreiben, der jetzt ‘Schutzzone’ genannt wird. Mit dem Projekt-’Selbstschutzzone’ versuchte das Kollektiv aufzuzeigen, wie absurd diese Sicherheitsmaßnahmen sind und will an die Öffentlichkeit appellieren, die Frage der öffentlichen Sicherheit zu diskutieren: Wie sicher fühlst du dich, wenn man dich beobachtet?

UNDERDOG: Was ist, was will das “Freiraum Kollektiv”?
FRK: Freiraumkollektiv ist eine offene Community, kein geschlossener Verein. Freiraumkollektiv ist Kommunikation von Ideen, deshalb sehen wir praktisch alle Leute aus unserem Umfeld sowie uns selbst als Mitglieder. Freiraumkollektiv ist jede Aktion, in der sich Zusammenarbeit, Öffentlichkeit, Produktivität, Kommunikation und eine geerdete Auseinandersetzung mit der Gesellschaft aus eigener Perspektive erkennen lässt.
Das Freiraumkollektiv soll ein offenes Label sein und Leute dazu inspirieren, einen kleinen Teil ihrer Zeit zu nutzen, um aktiv und produktiv an der Gesellschaft mitzubauen.
Wichtig ist, dabei zu denken, bevor man handelt! Beobachtungen, die man macht, sollten mit verschiedenen Leuten durchgesprochen werden, um zu versuchen, ein Problem differenziert zu verstehen. Unsere Art Stellung zu beziehen ist durchdacht und produktiv.
Wenn verschiedene Leute mit verschiedenen Skills und verschiedenem Hintergrund zusammen kommen, können Lösungen gefunden werden!

UNDERDOG: Der öffentliche Raum steht unter Beobachtung. Mit welcher politischen Begründung argumentiert die Stadt Innsbruck ihr gewolltes Kontrollverhalten und wie gelangt es in das Bewusstsein des Bürgertums?
FRK: Sicherheit. Beim Rapoldipark ging es vor allem darum, die dortige Dealer und Junkieszene zu zerschlagen, welche auf einen zentralen Ort im Park konzentriert war. Mit den Kameras ist das auch gelungen, allerdings zum Leidwesen einiger Streetworker, die monatelang brauchten, um die von ihnen betreuten Leute wieder zu finden. Überwachungsmaßnahmen lösen eben keine sozialen Probleme, sondern verlagern sie nur an Orte, an denen sie nicht mehr öffentlich sind. Es kann durchaus nachvollzogen werden, dass einige Eltern ein Problem damit haben, dass ihre Kinder neben Junkies spielen, hier herrscht Lösungsbedarf. Wir sollten uns aber lieber zusammensetzen und Lösungen finden, als die Probleme einfach unter den Teppich zu kehren!

UNDERDOG: Schreckensmeldungen von angeblicher Terrorgefahr und das öffentliche Schüren von Ängsten macht es innenpolitisch einfach, eine verstärkte Kontrollmacht zu schaffen (Onlinedurchsuchung, Überwachungskameras, Vorratsdatenspeicherung). Wem glaubt ihr, wird dieses Vorgehen letztendlich (in Innsbruck) wirklich schaden?
FRK: Uns allen und überall. Vor allem die Versuche, das Netz zu kontrollieren sind sehr alarmierend. Das Netz ist ein Freiraum, in dem immer mehr Menschen ihr Leben verlagern.
Wenn es eine wirklich neue Jugendbewegung in unserem Jahrzehnt gibt, dann ist das die Netzgesellschaft. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Umso wichtiger ist es, dass das Netz ein Freiraum bleibt, der sich weder politischen noch wirtschaftlichen Interessen unterordnet, sondern als chaotisches Rizhom wächst!
Das Netz ist ein globaler öffentlicher Raum, in dem Milliarden Menschen im vollsten Vertrauen jede menge private Informationen, Pics und Videos preisgeben. Das Netz ermöglicht globale Kommunikation zwischen Individuen und bietet so die Chance zur Völkerverständigung jenseits nationaler Grenzen. Allerdings ist es dadurch auch möglich -durch googlen oder die Suche in sozialen Netzwerken- eine Menge über eine Person zu erfahren. Vielen Leuten fehlt das Bewusstsein, dass nicht nur die besten Freunde diese Informationen abrufen können, sondern auch Arbeitgeber, Ämter, Polizei und generell jedeR mit einem Internetanschluss.
Die Speicherung der Ip Adressen ist ein noch mal mächtigeres Überwachungstool und sogar noch bedenklicher als Kameras im öffentlichen Raum.
Gespeicherte Ip Adressen für die Polizei bei “Gefahr im Verzug” ohne richterlichen Beschluss zugänglich zu machen war ein großer Fehler. Das Risiko des Machtmissbrauchs ist einfach viel zu groß.
Bedenklich wird auch die Verbindung von Bildsuch- und Scansoftware wie sie etwa bei Microsoft Fotosynth eingesetzt wird und den neuen biometrischen Fotos in Pässen. Theoretisch müsste es bald möglich sein mit deinem Passfoto das Internet nach Bildern von dir zu durchsuchen.
An dieser Stelle wollen wir mal unsere Hochachtung vor der Open Source Community aussprechen, die durch ihr Engagement Freiraum schafft!

UNDEROG: In London hat inzwischen die hüllenlose Überwachung begonnen.
Unauffällig in Laternen eingebaut. Zu welchem Zeitpunkt war für euch klar gewesen, kreativ auf die innenstädtische “Schutzzonen-Propaganda” in Innsbruck zu reagieren?
FRK: Eigentlich relativ spät. Diese Entwicklung begann schon vor etwa sechs Jahren, als der Adolf Pichler Platz Park für die neue Einkaufspassage platt gemacht worden ist. Damals gab es auch Demos, aber leider ohne Erfolg. Neben dem Volksgarten wurde dann eine Grundschule gebaut, was Anlass gab, diesen gleich mit einer Glaswand zu umspannen und von einem privaten Sicherheitsdienst bewachen zu lassen. Im Hofgarten ist mittlerweile das Sitzen auf jeder Wiese verboten. Es gibt Berichte von Leuten, die dort am Nachmittag für die Uni gelernt haben und mit 50 Euro Geldstrafen bedroht worden sind. Am Landhausplatz wurden Bänke abmontiert und Büsche gerodet um den Obdachlosen, die sich dort trafen, keinen Schutz mehr zu bieten.
Mit der Erklärung des Rapoldiparks als Schutzzone im Frühling 07 ging die letzte Möglichkeit verloren, einen innerstätischen Park legal und unbehelligt zu betreten. Gleichzeitig häuften sich die Berichte von mobilen Überwachungswagen, die im Schritttempo mit Kamera am Dach vor Bars vorbeifuhren.
Das alles passierte in einer ~130.000 Einwohnerstadt!
Diese Entwicklungen und auch das Wiederauftauchen einer rechten Szene in Innsbruck haben dazu geführt, dass viele unserer Freunde massiv über die Situation klagen. Irgendwann war einfach klar, dass wir was dazu machen wollen.
Überwachung ist leider eine globale Entwicklung, und wenn man sich vor Augen führt, dass Überwachung auch Kontrolle bedeutet, auch ein globales Problem.
Leider fehlt der Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür, dass Überwachung ein Problem ist. Die „Ich-hab-nichts-zu-verbergen-Mentalität“ ist kein Argument dafür, dass eine Gruppe eine andere überwacht. Überwachung widerspricht der Unschuldsvermutung!

UNDERDOG: Ist die von euch initiierte “Selbstschutzzone” als Kampagne gegen diese Kontrollwillkür zu verstehen und welche Projekte habt ihr bislang realisieren können?
FRK: Wir Leben in einer paranoiden Gesellschaft, in der mensch einen Koffer, der am Bahnsteig steht, als unmittelbare Bedrohung sieht. Die Konsequenz daraus ist, dass alles und jedeR überall rund um die Uhr überwacht werden soll. In unseren Augen eine sinnlose Maßnahme! Was bringt es uns, die eigene Freiheit für ein vorgegaukeltes Sicherheitsgefühl aufzugeben?
Die Selbstschutzzone ist ein verdichteter Überwachungsapparat zur Eigenverwendung. Führt man die Bedienungsanleitung, „Zone betreten“, „Selbst Überwachen“, „Sicher Fühlen!“, aus, so kommt mensch unmittelbar zum Schluss, dass das Ding einfach nicht funktioniert. Ich fühle mich nicht sicher, wenn ich mich in einem Spiegel anstarre und wenn ich es weiter so probiere, werde ich in der Zone gefangen sein.
Die Selbstschutzzone bietet aber auch einen Ausweg aus diesem Dilemma an, nämlich dich selbst, den du da im Spiegel siehst. Der Weg, sich selbst sicherer zu fühlen, hat nichts mit Kontrolle zu tun, sondern führt durch die eigene Psyche. Sich in der Öffentlichkeit unsicher zu fühlen heißt, dass es an Vertrauen den Mitmenschen gegenüber mangelt. Anscheinend gibt es sehr viele Leute, die unter gewaltigen Angstgefühlen und Paranoia leiden. Was ist da los mit unserer Gesellschaft?
Sicherheit erreicht man, indem man kommuniziert, Selbstverantwortung übernimmt und die Community stärkt, nicht durch Angst und verstecken!
Ein Folgeprojekt der Selbstschutzschutzzone war „ CAM ON PEOPLE“. Nur einige Meter entfernt von der Selbstschutzzone entdeckten wir eine verstaubte Kameraattrappe, deren Kabel ins Leere hingen.
Gerührt vom verwahrlosten Eindruck, beschlossen wir, uns ihrer anzunehmen. Die Kamera wurde also abmontiert, leuchtend Pink grundiert, mit der Aufschrift „CAM ON PEOPLE“ versehen und an exakt derselben Stelle wieder in die freie Wildbahn entlassen.
Auch mit dieser Aktion wollen wir ein Zeichen setzen bzw. den Menschen öffentliche Überwachung ins Bewusstsein rufen. Leider wurde die Kamera bereits nach wenigen Tagen durch Unbekannte entfernt.
Im Moment planen wir eine internationale CAM ON PEOPLE Sticker-Kampagne, für die wir noch Leute suchen. Die Idee ist einfach: Wir schicken dir einen Sticker, den du auf die nächste Überwachungskamera kleben solltest, um uns dann ein Foto zu schicken, damit wir ein Internetvideo draus machen. Ein Problem dabei ist noch die Finanzierung, aber da wird uns schon was einfallen .

UNDERDOG: Haben eure Aktionen Repressionen zur Folge, gab es bereits Verhaftungen/Anzeigen oder habt ihr als KünstlerInnen eine Immunität?
FRK: Wir versuchen die FreiraumAktionen bewusst so zu gestalten, dass sie den öffentlichen Raum wirklich aufwerten. Wir können nur hoffen, dass das auch im Falle einer etwaigen Anzeige so rüber kommt.
Wir achten aber auch darauf, dass es nicht erst so weit kommt. Mit einer großen Gruppe und guter Planung kann mensch sehr unauffällig arbeiten. Da im Innsbrucker Stadtzentrum mindestens alle zwei Minuten ein Polizeiauto an dir vorbeirollt und es regelmäßige Kopfgeldkampagnen gibt, ist dass auch durchaus anzuraten.

UNDERODG: Was bedeutet für dich der “öffentliche Raum”. Was sollte er repräsentieren?
FRK: Öffentlicher Raum ist die Mischung aus öffentlicher Architektur, fester Materie, und der darin stattfindenden Bewegung, verbrachter Zeit.
Bei Entscheidungen über die Form der festen Materie wird leider allzu oft die verbrachte Zeit zugunsten kommerzieller Kriterien übergangen. Auffällig ist dabei, dass die Entscheidungsträger durchschnittlich weniger Zeit im öffentlichen Raum verbringen, als die Leute, die dann mit der Entscheidung leben müssen.
Öffentliches Kommunikationspotential wird leider allzu oft als Werbefläche verkauft, anstatt es auf produktive Weise für die Stadtgemeinschaft zu nutzen.

UNDERDOG: Ihr habt die Macht: Wie würdet ihr das Stadtbild Innsbrucks verändern, wie sollten die “Freiräume” aussehen?
FRK: Ihr habt die Macht ist schon mal kein schlechter Ansatz. Bei der Planung öffentlichen Raumes ist es sinnvoll, Anlieger/AnwohnerInnen und verschiedene Benutzergruppen in die Planung und Umsetzung aktiv mit einzubeziehen. Eine Community basierte Raumgestaltung würde durch das Verständnis lokaler Gegebenheiten punkten, eine Qualität, die mensch den aktuellen öffentlichen Projekten importierter Hochglanzarchitekten nicht nachsagen kann.
Projekte wie z.B. der Park Fiction in Hamburg sind für den öffentlichen Raum richtungsweisend!

UNDERDOG: Wie werden eure Aktionen -am Beispiel “Selbstschutzzone” dargestellt- geplant und durchgeführt?
FRK: Die Selbstschutzzone wuchs aus einem generellen Unmut gegenüber der Überwachungs- und Öffentlichkeitspolitik, die viele InnsbruckerInnen verspürten. Die konkrete Idee dafür kam uns eines Abends beim Biertrinken. Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen in diesem Fall sehr wenig Zeit, wir handelten einfach.
Am darauf folgenden Abend fertigten wir in wenigen Stunden Plakate und Schablonen an, trommelten einige Leute zusammen und setzten unser Vorhaben um.

UNDERDOG: Mit welchen Projekten arbeitet ihr zusammen und welche Medien nutzt ihr für die Verbreitung eurer Ideen?
FRK: Wann immer jemand eine Idee hat, die in den Freiraumkontext passt, versuchen wir diese gemeinsam zu realisieren. Da wir ein offenes Kollektiv sind, gehen die Mitglieder neben dem Freiraumkollektiv verschiedensten Projekten nach.
Wir arbeiten mit jedem zusammen, der es gerne möchte. JedeR ist automatisch Mitglied, wenn er/sie sich so fühlt. JedeR ist also dazu eingeladen und aufgerufen, das Label Freiraumkollektiv für ein Projekt zu nutzen, das sich kritisch mit dem öffentlichen Raum oder der Gesellschaft an sich befasst.
Wenn es um solche Themen geht, sind wir automatisch alle in der selben Crew, deshalb gibt’s das Freiraumkollektiv.
Für Videos haben wir den Youtube User FreiRaum, Fotos von Streetart stellen wir auf Reclaimyourcity.net, für direkte Kontaktaufnahme gibt es die Adresse.

UNDERDOG: Wie sieht das Feedback zu euren Aktionen aus?
FRK: Wir bekamen direkt und indirekt mit, dass die „Schutzzone“ durchaus positiv angenommen wurde. Es wurde sogar mit Stickern daran weitergebaut.
Wir bekamen nach dem Bau der „Selbstschutzzone“ relativ gutes verbales Feedback, auf direkten und indirektem Wege. Viel interessanter war aber, dass unbekannte Leute begonnen haben, die „Selbstschutzzone“ zu modifizieren: Text dazugeschrieben, eine Bleistiftzeichnung von einem Gesicht überm Spiegel, Sticker mit politischer Botschaft… die letzte Modifizierung waren einige Löcher im Spiegel, die wohl mit einem Spitzhammer gemacht wurden, anscheinend gibt es nicht nur Befürworter.
Es ist gut zu sehen, dass dort eine Art Diskussion oder Stellungnahme stattfindet, wir freuen uns über die Art der Kommunikation. Auch über die Löcher. Die Leute, die diese gemacht haben, entlarven sich damit selbst. Sie bringen selbst nichts zustande, der Aufbau von etwas Neuem ist ihnen fremd und sie sind voll von destruktiver Energie. Im Endeffekt überleben konstruktive Argumente, man muss sich selbst immer daran erinnern!
In den lokalen Medien gab es kein Feedback. Viele Leute erkannten auch nicht, dass es sich um eine illegal angebrachte Installation handelte. Als wir einige Tage nach der Aktion zur „Selbstschutzzone“ gingen, um sie zu fotografieren, kam eine Frau auf uns zu und fragte, ob wir vom ORF (Österreichisches Fernsehen) oder von der „Tiroler Tageszeitung“ seien und ob wir ihr sagen könnten wie diese „Selbstschutzzone“ funktioniere. Die „Selbstschutzzone“ wurde auch in einigen Blogs veröffentlicht. So bekamen wir auch über Innsbruck hinaus gutes Feedback. Wir haben überlegt, Selbstschutzzonen in anderen Städten zu bauen, in denen Überwachung ein Problem ist. Dafür wären Kontakte vor Ort sehr hilfreich.

UNDERDOG: Stehen bei euren Aktionen mehr die kreativen oder die politischen Aspekte im Vordergrund?
FRK: Als Freiraumkollektiv stehen gesellschaftskritische Aspekte im Vordergrund, die wir in unserem eigenen Leben beobachtet haben und die auf kreative, produktive Weise weiter kommuniziert werden.
Wir sehen uns absolut nicht als klassische, politische Aktivisten, deshalb organisieren wir ja auch keine Demos. Bei Demos läuft man zwei Stunden rum, schreit im Chor einige Parolen, verschiedene SprecherInnen lesen Reden ab und am Ende des Tages hat niemand wirklich etwas anderes gemacht, als ein Bild von einem Aufstand gemimt, den es in der Form eigentlich gar nicht gibt. Im Endeffekt spielt mensch damit nur den Leuten -die gegen einen argumentieren wollen- in die Hände, da sie dieses Bild ziemlich einfach dazu benutzen können, um gegen einen zu wettern.
Einfluss nehmen kann man wohl am Besten, in dem mensch in seinem eigenen Einflussbereich Aktionen setzt, die anderen den Weg weisen und in dem mensch seine Mitmenschen auch dazu einlädt.
Die Gesellschaft zu formen heißt, jedeR einzelne formt sich selbst. Man sollte das eigene Leben kritisch betrachten, dann wird man früh genug auf Widersprüche stoßen.

UNDERDOG: Welchen Background habt ihr bezgl. der Streetart-Szene und welche Rolle spielt diese für euch?
FRK: Am Anfang steht das Bedürfnis, den öffentlichen Raum mitzugestalten. Streetartists, Streetworker, Architekten, Writer, Open Source Programmierer (etc.) werden von diesem Bedürfnis getrieben. Im besten Fall sensibilisiert Streetart für den öffentlichen Raum und motiviert Menschen, sich selbst in die Gestaltung des selbigen mit einzubringen.
Bewegung in der Stadt formt den öffentlichen Raum, nonkommerzielle Betätigung erweckt ihn zum Leben!