Das Kabeljau-Kartell


 Das UNDERDOG-Kollektiv ist fest eingebunden in das Kabeljau-Kartell.

Eines der seltenen Bilder von Mitgliedern des Kabeljau-Kartells

Die dünnbesiedelte Punkrockszene entlang der ostfriesischen Nordseeküste bis runter in das Niedersächsische Binnenland ist zur Zeit durch Fanzines geprägt wie das Auto in der Nachkriegszeit, Tumulte und Chaos des Parteitages der JUNGEN UNION oder das künstlerische Programm aus der subkulturellen Szene. Einen sehr hohen Anteil hat diesbezüglich das sogenannte "Kabeljau"- Kartell, welches sich aus den verschiedenartigen Fanzines und deren Macher/Innen zusammensetzt. Dieser im Lesezirkel sehr geschätzte konstruktive Zusammenschluss gilt als eines der ältesten Fanzine-Kartelle, welches als offiziell nicht gefördertes Projekt das kulturelle Geschehen in Niedersachsen revolutioniert und weit über die Landesgrenzen und Denkschubladen hinaus bekannt ist. Respekt und Vorsicht ist das höchste Gebot, welches diesem Kartell entgegengebracht wird. Bei Freunden beliebt, von Feinden gefürchtet, vom dreckigen Rest ignoriert!

Äußerst emotionslos und direkt“ beschreibt ein ehemaliger Fanziner das Kartell und meint das Vorgehen, wenn jemand wie er, ohne das Wissen und Einverständnis des Kartells, Fanzines und Informationsmaterial innerhalb der Region vertreibt, drastische Maßnahmen und Sanktionen zu spüren bekommt. Denn für ihre ungezügelte und unverhohlen offene Konfrontation ist das Kartell gefürchtet. Um die Niveauregulierung wieder herzustellen, musste der so Geschmähte 1 Woche lang nackt und nur mit einem Pappschild mit der Aufschrift "Ich war Hitlers Schutzengel!" durch den autonom verwalteten Niedersachsen-Fanzine-Bezirk umherwandern. „Fast jedes Konzert wird von mindestens einem regionalem Fanziner begleitet!“ beschreibt Timo, der vor Jahren im Oldenburger Umland das BENZINE-Fanzine herausgebracht hatte und anonym bleiben will. „Wenn man ihnen höflich entgegenkommt und ihnen ein Bier ausgibt ist alles in Butter, daraus können sogar lange Freundschaften entstehen“ weiß Timo weiter zu berichten.

Und weiter: "Aber kommt man ihnen arrogant daher, kann die Situation schon brenzlig werden.“
Dass es brenzlig und brandgefährlich bleibt, dafür sorgt das Kabeljau-Kartell, welches sich aus neurotischen, psychotischen und chronisch nihilistischen Veganern, Crusties, antifaschsitischen Fußballfans und Schnapsleichen zusammensetzt. Eine unglaubliche Mischung, nicht wahr? Hochexplosiv, unantastbar, sonderbar und reizvoll wie die schroffen Hügel, die bunten Fischerdörfer, die Farbpracht der Flora und Fauna.

Das "Kabeljau-Kartell"-das gefürchteste im Norden!

  • Der Pate

Er bringt mit dem UNDERDOG eines der ältesten und regelmäßig erscheinenden Fanzines heraus. Vierteljährig beliefert der Pate seine Kunden mit neuesten Informationen aus Punk und Politik. Sein Bereich geht von Wildeshausen Richtung Vechta herunter nach Oldenburg. Der Pate verfügt über gute Kontakte in und außerhalb seines Einzugsgebietes und ohne seinem Einverständnis läuft nichts. Spitzfindigkeit, investigative und gute Recherchenarbeit wird ihm seit Jahren nachgesagt, wobei auch niemand in seiner Gegenwart wagen würde, ihm zu widersprechen. Als Anti-Alkoholiker, Veganer, sowie als Nichtraucher bekannt, wird ihm ein langes Leben prophezeit, sodass das Kabeljau-Kartell auch die nächsten Jahre fest in seiner Hand bleiben wird.
www.underdog-fanzine.de

  • Der Seemann

Als die Nr. 2 im Norddeutschem Fanzinekarussell betreibt der Seemann das sog. (R)Ohrpost. Erstmalig fand die Erwähnung des Störtebeker Nachfahre in einem Konzertbericht des P.A.M. (Paar Auf´s Maul) Fanzines, welches kurz vor der Jahrtausendwende mit insgesamt 3 Ausgaben im Raum Wilhelmshaven erschien. Kurz darauf machte sich der Seemann mit einem eigenen Fanzine von sich reden und verbreitet seither eine geballte Portion Punk verschiedenster Stilrichtungen sowie eine Menge an politischen Artikel. Hinter vorgehaltener Hand wird allerdings gemunkelt, das seine Seemannsbraut die wirklichen Fäden in der Hand hält. Durch seine Null Toleranzgrenze gegenüber Faschisten/innen etc .wurde ihm bereits mehrfach ein hohes und aggressives Potenzial nachgesagt. Zudem verfügt er neben seinen Fanzine über diverse private Kontakte innerhalb der Republik und über die Grenzen von Deutschland hinaus in die weite Welt. Sein Fanzinedasein zieht sich entlang der kompletten Ostfriesischen Nordseeküste, über die ostfriesischen Inseln runter in Richtung Oldenburg/Bremen und zurück über Aurich und Emden.
rohrpostfanzine.blogsport.de

 

  • El Micha

Seit bereits 2003 vergrault das Akrox-Fanzine junge und alte Menschen, die sich endlich mal aufgerafft haben Lesen zu lernen. Gleichzeitig arbeitet dieses Fanzine wie besessen an der großen Revolution des Punkrocks. Inwieweit El Micha mit seinem Akrox Fanzine im Kabeljau-Kartell eingebunden ist, kann schwer nachvollzogen werden, den mit langen Intervallen zwischen den einzelnen Ausgaben verschleiert er seinen Weg innerhalb der Szene. Durch seine guten Kontakte von Lüneburg nach Hamburg und den daraus resultierenden persönlichen Biergeschmack wird El Micha eher den Hanseatischen Fischköppen zugeordnet. Er gilt bei Insidern als DIE Schnittstelle vom Kabeljau-Kartell in die Hamburger Fanzineschule.
www.akrox.de

 

  • Der Stadthalter

Als die unscheinbare graue Eminenz von Oldenburg, macht der Stadthalter mit seinem Stadtmandat bereits seit ca. 2008 von sich reden. Ein eher lokal eingebundenes Fanzine mit hohem d.i.y.-Faktor beschränkt sich der Stadtdirektor auf direkte Themen vor Ort, welche nicht immer unbedingt als“ reine“ Punkrockthemen zu bezeichnen sind. Er agiert eher als politische und allgemeine Informationszelle über das Oldenburger Land, welches sich zur Aufgabe macht, lokal-politische Themen, welche in den Oldenburger Medien zu kurz bis gar nicht erwähnt werden aufzugreifen! Unter anderem kommen dazu noch Berichte über alternativ/Punkrock Labels/Musiker, regelmäßig über die antirassistische Fanszene des VFB-Oldenburg und der Kochgruppe Gourmet 97. Gerade über den direkten Kontakt zur VFB Fanszene (Adelante Oldenburg / Comando Donnerschwee etc.) darf die graue Eminenz nicht unterschätzt werden und trägt innerhalb des Kartells einen großen Beitrag zum Erhalt der Fanzinekultur bei!
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  •                                                                                                                                                                     Die Vollstrecker

Das recht neue KETTEN UND KETCHUP Fanzine aus dem Verdener Umland wird von dem sog. Duo Olec und Bolec produziert. Eine Punkrockmischung jeglichem Couleur mit hohem eigenem politischem Anspruch. Wer nicht aufpasst der fliegt raus oder bekommt eins auf die Omme. Gegen Grauzonen, SexistInnen, Faschisten, Rassisten und Grauzone....halt das, was der normale Menschenverstand sein sollte! Die beiden sind bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Konzert- und Bandprojekten verankert, dies führt folgerichtig zu diversen Kontakten, die weit über die vorgegebene Landesgrenze hinausreichen. Man bescheinigt den beiden Ehrlichkeit und den Mut Dinge auch direkt anzusprechen, sollte ihnen irgendetwas nicht passen. Dadurch geht von den beiden über bestimmte Thematiken eine gewisse Gewalt aus, die manch andere/r gern innerhalb der Fanzineszene ignoriert oder totschweigen möchte.
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  • Die Killerniete

Ganz neu im Kartell eingebunden ist das Overbred Society. Punk As Fuck Existence darf als Schlachtruf des Zines inkl. seines Machers Killerniete genannt werden. National und Internationale Kontakte im Bereich Anarcho-Crust, verbunden mit politischen Ansprüchen und Selbstreflektionen zeichnen dieses Zine aus. Mit welchen regionalen Gefährten Killerniete dieses Zine auf die Beine Stellt ist gegenüber der Öffentlichkeit nicht 100% einsehbar. Die Arbeit findet meist im underground statt. Sicher ist allerdings, das Killerniete in der Regel in Begleitung weiterer Anarcho/Crust Freunde unterwegs ist. Von Bremen verbreitet sich das Overbred Society zur Zeit über Bremen, Hannover, Hamburg und wird bereits über der Bundesgrenze hinaus vermutet. Weitere Einzelheiten sind zur Zeit nicht bekannt. Es steht auf jeden Fall fest, das dieses neue Fanzine, durch seine musikalischen Inhalte eine weitere Schraube zur Standfestigkeit des Kabeljau Kartells innerhalb der Norddeutschen Fanzineszene darstellt.
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