ODD MINORITY “Damaged files”

   ODD MINORITY
“Damaged files” CD
( www.oddminority.com )
Jan, Chris und Inge verwenden gerne immer wiederkehrende Wörter wie “Hypocrite”, “Raccoon” und “No equal rights” in den Texten, die Chris ins Mikro schreit und die destruktive selbstzerstörerische Kraft freisetzt, die nötig ist, um den dunklen Groove zu verstärken. Simpel und direkt dominieren emotionslose Auswürfe, die die desillusionierende Sinnsuche fokussieren: Warum trifft es immer mich? Ständig die Schuld bei sich selbst zu suchen, wobei ich korrigieren sollte und den Begriff Schuld mit Verantwortung austauschen würde. Du machst Fehler, nicht zum ersten Male. Die Illusion der Machbarkeit mündet in Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. “But loneliness got many friends”. So solidarisiert sich das Trio mit Personengruppen, die sich vorstellen, Gutes zu tun Böses zu denken, ignoriert ein variables, abwechslungsreiches Spiel und klettert artig die Akkordfolge rauf und wieder runter. Die Umsetzung ist vorhersehbar und grob fahrlässig, als hätten sie Angst, einen Schritt/Akkord weiter zu gehen und eine Eskalation herbeizuführen. Die “Damaged files” wirken harmlos, banal, sind kontrastarm und verpuffen wie die gut gemeinten Vorsätze in Schall und Rauch.